Ich weiß ich habe euch jeden 2. Tag ein Kapitel versprochen, aber bei dem schönen Wetter zieht es meine Kidis an die frische Luft.
Kapitel 25
Die Zeit vergingen wie im Fluge. Mittlerweile waren seit Marcs Unfall schon fast 2 Wochen vergangen. Marc versuchte mehrmals ein klärendes Gespräch mit Gretchen zu führen, doch da er immer wieder von seinen Problemen ablenkte, brach sie das Gespräch ab und ging. Niemals hätte er gedacht, das Gretchen so stur sein konnte. Früher hatte er sie nur einmal anlächeln müssen und sie hatte ihm alles verziehen. Marc wusste wenn er sie zurückgewinnen wollte, dann müsste er sich mit seinen Problemen auseinander setzten. Er hatte sich vor langer Zeit Bärbel und Franz Haase anvertraut und auch Mehdi wusste nach seinem Gespräch auf der Intensiv bescheid. Marc hatte große Angst mit Gretchen darüber zu reden. Auf der einen Seite hatte er Angst als Versager dazustehen, auf der anderen Seite würde ihm ihre Mitleidstour, die sie bei Themen, die sie schrecklich fand einleitete, dermaßen auf den Nerv gehen. Da er sie aber über alles liebte, beschloss er ihr heute Mittag alles zu erzählen.
Gretchen machte sich auf den Weg zur ihrem Vater. Eine total hysterische Privatpatientin bestand auf die Behandlung von einem Oberarzt oder dem Chefarzt. Da Marc Meier ja ausfiel, musste sie ihren Vater informieren. Als sie vor seiner Bürotüre stand konnte sie genau die Stimme ihrer Mutter erkennen. Die Beiden schienen sich zu streiten. Da die Türe einen Spalt offen war, hörte Gretchen heimlich mit. „Bärbel das können wir nicht machen”, sprach Franz zu seiner Frau. Er schüttelte den Kopf und fasste seine Frau an den Schulter. „Gretchen würde uns das nie verzeihen.”, flehte er seine Frau an. „Was ist wenn Marc es einfach nicht sagen kann? Wir tragen das Geheimnis jetzt schon seit Wochen mit uns herum und sehen zu wie unsere Tochter leidet. Ich kann und will das nicht mehr.”, erklärte Bärbel ihrem Mann und lief nervös im Büro herum. Gretchen hatte genug gehört und öffnete wütend die Tür. „Was würde ich euch nie verzeihen. Welches Geheimnis habt ihr mit Marc gemeinsam.”, sagte sie mit gefährlich leiser Stimme. „Margarete du hast doch nicht gelauscht. Das tut man nicht. So habe ich dich nicht erzogen.”, lenket Bärbel ab. In Gretchen wuchs sie Wut von Sekunde zu Sekunde. „Das ist mir gerade so was von egal wie du mich erzogen hast. Sagt mir jetzt sofort was los ist”, schrie sie die Beiden an. Bärbel und Franz warfen sich einen Blick zu und sie wussten, aus dieser Nummer würden sie nicht mehr heraus kommen. Schweren Herzen nickte Franz seiner Frau zu. „Komm Kälbchen setzen wir uns. Deine Mutter wird dir alles erzählen.”, bat er seine Tochter. Die drei setzten sich an seinen Schreibtisch und Bärbel begann zu erzählen. Sie fing mit dem Tag nach Marc Zusammenbruch an. Bärbel erzählte ihrer Tochter das sie Marc, wie ein Häufchen Elend, in einem Krankenzimmer gefunden hatte. Das er ihr von seinem kolerischen Vater erzählt hatte und von seiner großen Angst bei Gretchen als ein Versager dazustehen.. Im ersten Moment war Gretchen wütend. Wütend auf ihre Eltern, die ihr so lange Marcs Vergangenheit verschwiegen und wütend auf Marc. Sie fragte sich warum es für ihn leichter war, mit ihren Eltern über seine Probleme zu reden als mit ihr. Doch so mehr sie darüber nachdachte, ließ ihre Wut nach. Es musste für Marc ein sehr schwerer Schritt gewesen sein, sich überhaut jemand anzuvertrauen und in der Situation wie ihn ihre Mutter aufgefunden hatte, blieb ihm nichts anderes übrig. Sie erhob sich, schenkte ihren Eltern noch ein kleines Lächeln und verließ wortlos den Raum. Kurz blieb sie nachdenklich vor der Türe stehen. Sollte sie Marc mitteilen, das sie alles wusste, oder wäre es falsch. Sollte sie ihm die Chance geben ihr alles selbst zu erzählen. Dann beschloss sie noch etwas zu warten und machte sich auf den Weg zu ihm.
Marc lag nachdenklich in seinem Bett. Vor wenigen Minuten hatte er erfahren, das er noch heute die Klink verlassen konnte. Natürlich wusste er, das er sich noch sehr schonen musste, doch er hielt es hier nicht mehr aus. Als er gerade das Bett verlassen wollte, klopfte es leise an seine Tür und öffnete sich. „Gretchen”, flüsterte er. Sie senkte ihm ein Lächeln, was voller Liebe war. Er klopfte mit der Hand auf sein Bett und bat sie somit, sich neben ihn zu setzen. „Schatz ich muss dringend mit dir reden.”, Als er bemerkte das Gretchen ihn unterbrechen wollte, bedeckte er ihre Lippen mit einem Finger. „Jetzt rede ich. Du willst wissen was mir auf der Seele liegt, also werde ich es dir erzählen. Ich hab nur eine Bitte, ich will kein Mitleid. Ok?”, erkundigte er sich und Gretchen antwortete mit einem nicken. „Es ist nicht einfach für mich darüber zu reden, aber eine Zukunft mit dir und unseren Kind ist das wichtigste für mich. Kannst du dich noch an den kleinen Jungen der von seinem Vater geschlagen wurde erinnern? Mir ging es genauso. Mein Vater war auch Koleriker. Wenn ihm etwas nicht passte, dann schlug er zu. Als ich noch klein war, ließ er es vor allem an meiner Mutter aus, doch mit den Jahren ging er auf uns beide los. Ich fühle mich heute noch wie ein Versager. Genau das ist auch der Grund, warum ich das Thema Beziehung und Familie von mir fern hielt. Frau Schnippel öffnete mir dann die Augen. Als ich dann erfahren habe, das du dich heimlich aus dem Staub machen wolltest, traf es mich wie ein Blitz. Mir wurde klar, das wenn ich einmal eine glückliche Beziehung führen könnte, mit allen was dazu gehört, dann nur mit dir. Gretchen bitte verzeih mir. Ich weiß, ich habe so eine Frau wie dich nicht verdient, aber bitte komm zu mir zurück. Ohne dich fühl ich mich so leer. Als du noch in Afrika warst lief ich an manchen Tagen wie so ein liebeskranker Gockel durch die Station. Ich konnte nur an dich denken. Du hast mir gezeigt, wie schön das Leben sein kann, wenn man es mit einem Menschen den man liebt teilt. Kannst du mir verzeihen?”, erkundigte er sich mit belegter Stimme. Gretchen saß wie versteinert da. Sie war sehr gerührt von seinen Worten. Er hatte es endlich geschafft, ihr von seiner Vergangenheit zu erzählen. Dazu kam noch eine wunderschöne Liebeserklärung. Dann löste sich aus ihrer Starre und fiel Marc um den Hals. Dieser schob sie liebevoll von sich und sah ihr ganz tief in die Augen. „Ich liebe dich über alles. Nein ich liebe euch über alles.”, sprach er und legte seine Hand sanft auf ihren Bauch. Vor Rührung liefen Gretchen die ersten Tränen von den Wangen. „Ich liebe dich auch”, hauchte sie an seine Lippen und küsste ihn.
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