Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott, es tut mir so leid!!! sorry dass ich so lange nicht gepostet habe, ich weiß auch nicht, aber ich habs irgendwie immer vergessen... und ich hatte so viel zu tun, war auch im Urlaub... ich hoffe jedenfalls, ihr seid immer noch an meiner Story interessiert...
Lg und nochmal ein fettes Sorry Sophie
Gretchen bekam den Film auch nur noch so am Rande mit. Sie lächelte. Sie konnte sich schon einmal Namen überlegen… langsam löste sie den klammernden Arm von Marc, der sich daraufhin im Schlaf umdrehte. Sie stand auf. Auf leisen Sohlen schlich sie ins Schlafzimmer und holte das kleine Namensbüchlein, das ihre Mutter ihr zugeschickt hatte. So ein Name ist schon eine wichtige Sache… den Namen trägt er sein Leben lang. Was sich wohl meine Eltern gedacht haben, als sie mich Margarethe genannt haben? Naja… es passt ja zu mir. Gretchen Haase. Einen besseren Namen gäbe es für mich nicht. Oder denke ich das nur, weil ich mit diesem Namen durchs Leben gegangen bin?! Da sie wusste, dass sie unmöglich jetzt schon ein Auge zumachen könnte, lag sie auf dem Bett und arbeitete an einer Namensliste, die sie Marc am nächsten Morgen präsentieren konnte. Sie wollte ihn allerdings nicht überlasten, sie wusste doch, dass er in solchen Sachen nicht gerade ein Experte war, deshalb begrenzte sie sich auf 15 Namen. Damit müsste er sich auseinandersetzen können. Am Ende würde sowieso ihr Gefühl siegen. Also arbeitete Gretchen fleißig, hörte auf ihr Bauchgefühl oder auf ihren Sohn, der bei manchen Namen strampelte. Kam ihr jedenfalls so vor, vielleicht war es auch die Müdigkeit. Irgendwann schlief sie ein, während Marc immer noch auf dem Sofa träumte.
Die gleißende Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Trockene Landschaft erstreckte sich bis zum Horizont, Steppenläufer ließen die Gegend noch einsamer wirken. Drei Aasgeier zogen ihre Kreise am Himmel und schienen sich auszumachen, welchen Teil von Marc sie fressen wollten. Die Hitze war unerträglich, nirgendwo war nur ein Anzeichen einer Wasserquelle. Marc saß unter einem der wenigen Bäume, die Schatten spendeten. Erschöpft wischte er sich über die Stirn. Seinen Schweiß konnte er leider nicht trinken. Langsam aber sicher würde er austrocknen, das war ihm klar. Schon viele Kilometer war er in der kargen Landschaft gewandert, auf der Suche nach etwas Trinkbarem. Was für ein Land ist das?! Afrika?! Also, wenn es hier immer so trostlos aussieht, dann muss ich dieses Land wirklich nicht sehen… und ich werde auch nicht mehr viel davon sehen, wenn ich jetzt nicht bald was zum Trinken finde! Yippie, so wollte ich immer schon sterben! Austrocknen, sodass meine Leiche wie eine Mumie aussieht. Oder von Aasgeiern gefressen. Die starren mich schon die ganze Zeit so an, als wäre ich auf einem Silbertablett serviert. Ganz zu ihrem Vergnügen. Marc motivierte sich, aufzustehen, obwohl es auf der harten Erde gerade so gemütlich gewesen war. Er war unruhig. Nicht nur sein Durst plagte ihn. Vielmehr schien es, als würde Gott ihn auf die Probe stellen wollen. Wenn er zumindest an einen Gott glauben würde! An einen Gott außer sich selbst natürlich. Aber er war nur in seinen Arztklamotten ein Gott, nicht in dem schleierhaften Gewand, das er trug. Es hatte einen Sinn, dass er hier seit Tagen durstig durch dieses gottverdammte Land wanderte und doch nicht austrocknete, das wusste er. Er müsste schon lange tot sein. Aber er war es nicht, weshalb er 12 Semester Studium jetzt hinterfragte. Das war es, was er den ganzen Tag tat: grübeln, Wasser suchen, diese widerspenstigen Gefühle ergründen. Worauf er bei seiner Grübelei allerdings nicht kam, war, dass das Wasser für etwas stand. Es stand für Erlösung. Er wollte die Erlösung dieser Gedanken, dieser Gefühle finden. Den Sinn dafür, dass er sich Tag für Tag aufraffte, weiterzugehen, obwohl er lieber im Schatten eines Baumes liegen bleiben würde. Wieso tu ich das? Verdursten kann ich anscheinend nicht, wie mir gerade aufgefallen ist. Warum laufe ich dann die ganze Zeit weiter? Was suche ich? Oder laufe ich etwa vor etwas davon? Schritt für Schritt machte er, aber es schien, als bewege er sich nicht vom Fleck. Was wollte Gott von ihm? Er konnte doch auch etwas konkreter werden, vielleicht in Form eines brennenden Dornbusches zu ihm reden. Ja, Marc hatte in Religion aufgepasst, bis es ihn langweilte und er lieber schwänzte. War es vielleicht Bestrafung? Für seine üblen Taten? War er etwa tot und das war seine persönliche Hölle? Wenn, dann wusste Gott, wie man bestrafte. Es könnte nicht schlimmer sein. Oh- oh! Das hätte ich lieber nicht denken sollen, denn sonst kommt es schlimmer… Und tatsächlich: die Gefühle, mit denen er sich nicht auseinandersetzen konnte und es auch nicht wollte, brachen wie eine Sturmflut über ihn her. Zuvor konnte er sie noch kontrollieren und sie waren wie eine stille See, aber jetzt schien ein tosender Sturm losgebrochen zu sein. Verzweiflung, Wut, Enttäuschung, Sehnsucht, Liebe. Angst. Vor Marcs innerem Auge flackerte kurz ein Bild auf. Aber er sah es lange genug, um alles genau zu erkennen. Sein altes Zimmer, es war dunkel. Der 10- jährige Marc konnte jedoch nicht schlafen. Mit angstgeweiteten Augen lag er bis zur Nase unter der Bettdecke. Plötzlich, ein scheußliches Krachen. Dann ein großer Schluchzer. Seine Mutter weinte. Schon wieder. Sein Vater war wütend. Schon wieder. Und er hatte Angst. Schon wieder. Weiter ließ Marc die Erinnerung nicht gehen. Er blockte ab, aber er verstand die Ruhelosigkeit, mit der er seit Tagen zurechtkommen musste. Er hatte Angst, ein schlechter Vater zu werden. Dass er doch nach seinem Erzeuger kam und Gretchen und seinen Sohn schlug, wenn er nicht mehr weiterwusste. Er schaffte das alles nicht. Dieser Druck war unerträglich… die Angst machte ihn wahnsinnig… aber die Zukunft war schon so nah. Und er wollte nicht kneifen, er konnte nicht, er durfte nicht. Er würde sich ewig dafür schämen, es würde ihn regelrecht verfolgen. Aber was, wenn er unglücklich werden würde? Wenn die Liebe erlöschen würde? Wenn er sie verlassen würde? Wäre es schlimmer, jetzt zu gehen oder erst in zehn Jahren, wenn sein Sohn alles verstehen würde? Marc schlug sich verzweifelt gegen die Stirn. Ich muss damit aufhören. Nicht daran denken. Jeder angehende Vater hat solche Ängste. Ich muss nur zeigen, dass ich Mann genug bin, mich zu stellen. Nicht wegrennen. Aber ich darf der Zukunft auch nicht ins offene Messer laufen. Am besten rede ich drüber… ich kann nicht alles verheimlichen, und Gretchen hat ja auch Angst, das hat sie doch selbst zugegeben… wenn ich sie nur in dieser Einöde finden würde… Er wollte sich gerade unter einen Baum setzen, als er hörte, wie jemand seinen Namen rief. Überrascht sprang er wieder auf und horchte genau hin. Das ist jetzt noch nie passiert… „MARC!!!“, schrie eine liebliche Stimme verzweifelt. Kein Zweifel: es war Gretchen. Panisch versuchte er, den Schrei zu orten und rannte in die ungefähre Richtung. Immer schneller, immer weiter. Er wurde nicht müde. Die Aasgeier folgten ihm, die Landschaft verschwamm vor seinen Augen. Als der Schrei schon näher war, verlangsamte er und sah eine Schlucht. Er fühlte sich unbehaglich, als er in die Tiefe sah. Er schreckte zurück. Da hing Gretchen, sie hielt sich an einem Felsvorsprung, etwa zehn Meter rechts von ihm, fest, und schrie immer wieder seinen Namen. Lange würde sie es nicht mehr aushalten, das war ihm klar. Ich muss sie retten!!! So schnell er konnte rannte er zu ihr und wollte sie hinaufziehen, als er plötzlich noch einen zweiten Schrei hörte. „MARC OLIVIER!!!“, schrie seine Mutter aus vollem Halse. Er suchte das Gelände nach ihr ab. Sie hing auf der anderen Seite der Schlucht und kämpfte um ihr Leben. Erst jetzt bemerkte Marc den Baumstamm, der eine Brücke über die Schlucht bildete. „Du kannst nur eine retten“, rief eine geheimnisvolle Stimme. Sie klang, als würde sie aus seinem Inneren kommen. „Was soll das heißen?“, brüllte Marc verzweifelt. Die Zeit schien stillzustehen. Gretchens Gesicht war zu einer verzweifelten Grimasse verzogen und seine Mutter war mitten im Schrei erstarrt. „Wenn du eine rettest, wird die andere in den Tod stürzen“, klärte die Stimme ihn gefühllos auf. „Ich kann beide retten!“, schrie er übermütig und wollte Gretchen hochziehen, als ihn die Stimme erstarren ließ. „Nein, kannst du nicht. Finde dich damit ab, dass du nicht allmächtig bist. Du bist ein Mensch mit Ängsten, du willst es allerdings nicht akzeptieren. Aber dann wird alles einfacher. Ich sage dir nur: entscheide dich. Wer ist wichtiger für dich?“
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