Ich hoffe einige kennen mich noch? Ich muss ehrlich zugeben, dass bereits eine ziemlich lange Zeit vergangen ist, seit ich das letzte Mal einen Beitrag in der Fanfiction-Ecke hinterlassen habe. Zwischenzeitlich ist allerdings ziemlich viel in meinem privaten Leben passiert, was es mir unmöglich gemacht hat, mich an meine Story zu setzen. - Und als ich dann durch Zufall wieder hier gelandet bin und das Dokument auch auf meinem Desktop erspäht habe, habe ich mir vorgenommen, mich wieder etwas präsenter zu machen. Jetzt, wo ich auch vieles überstanden und beiseite geschoben habe, geht alles leichter von der Hand. Warum ich also eine zweite Story online lade, aber nicht an der ersten weiter schreibe? Da ich momentan an der ersten Story sehr hänge und nicht wirklich weiterkomme, aber total im Fieber bin, was das schreiben angeht, so habe ich beschlossen eine zweite zu beginnen. - Als kleine Ausweichmöglichkeit. Neue Thematik etc. Wie ihr wisst ist mein Schreibstil meist ein sehr verklemmter und da ich meistens schreibe wie ich Laune habe, könnte die Geschichte vielleicht hier und dort auch etwas traurig werden. Ich hoffe trotzdem ihr findet gefallen und hinterlasst mir konstruktive Kritik oder Anregungen!
“And my heart is a hollow plane For the devil to dance again But the room is too quiet” Breath of Life – Florence & the Machine
Sie hasste die Liebe. Dieses einfache Wort, diese winzigen fünf Buchstaben, schienen ihr gänzlich das Herz aus der Brust gerissen zu haben. Plötzlich fehlte ihr die Luft zum Atmen, den Mut aufzuschauen. Wenn sie könnte, würde sie wieder umdrehen. Nur damit sie nicht sah, wie schwach sie war, wie alt, wie einsam. Aber sie konnte nicht gehen und sie wusste es: Würde sie jetzt umdrehen, sich in ihr Auto setzen und nach Hause fahren, dann würde sie es bereuen, sie bis tief in den Schlaf verfolgen. Mit einem unverständlichen Brummen drückte sie auf die Klingel. Sie war lange nicht mehr hier gewesen, stellte sie fest. Nicht seit … - Sie schluckte. Eigentlich hatte sie vorgehabt nicht mehr daran zu denken. Sie hatte vorgehabt mit einem kühlen Kopf hier aufzulaufen, nichts an sich heran zulassen, alles abzublocken, was sie verletzen könnte. Aber ihre Vorsätze schienen plötzlich im Nichts zu verpuffen und der Hunger nach Schokolade wurde größer. „Scheiße, man“, schimpfte die Blondine lauthals, während sie abermals den Finger über die Klingel schweben ließ und sie bemerkte, wie Nervosität in jeden Muskel ihres Körpers kroch. Und dann, nach endlos langem warten, wurde die Tür geöffnet und für hauchzarte Sekunden fühlte es sich an, als würde sie in einen Spiegelbild blicken. Nur das vor ihr eine viel ältere Ausgabe stand. „Hallo Mama“, wisperte sie leise und machte sich innenständig auf ein Donnerwetter gefasst. Aber anstatt mit harten Worten, wurde sie mit einer warmen Begrüßung in Empfang genommen. – Und plötzlich …plötzlich war jegliche Nervosität verschwunden, plötzlich fühlte es sich nicht mehr an, als müsste sie davon rennen, denn sie wusste wieder: Egal was sie tat, egal was sie je tun würde, hier war ihr Zuhause. Hier würde immer ihr Zuhause sein. „Wenn du mich mal suchst …“, flüsterte sie leise lächelnd, während sie ihr mit den Fingern durch die Haare fuhr. „Dann dreh dich einfach um. Ich stehe genau hinter dir!“
Bis jetzt hatte die ältere Frau immer Recht behalten. Wenn sie gebraucht wurde, stand sie direkt hinter einem. Sie hatte das Herz für eine ganze Nation und man kam nicht umhin sie zu lieben. „Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr“, drang die alte, krächzende Stimme an ihren Ohren, während sie sich von ihr löste und sie versuchte die plötzlich aufsteigenden Tränen zu verdrängen. „Du bist alt geworden“, wisperte sie ihre Frage ignorierend, während sie vorsichtig mit ihrem Finger über die rosige Wange ihrer Mutter strich. Falten. Auf ihren Wangen, um ihre Mundwinkel, auf ihrer Stirn, um ihre Augen. Das Alter sah man ihr an und sie hätte fast laut vor Furcht aufgeseufzt. Man sah es ihr nicht nur an, sondern man konnte es fast schon riechen. Und ohne es aussprechen zu müssen, wusste sie, wie schlecht es ihrer Mutter doch ging. „Das hat das Leben so an sich“, lächelte ihre Mutter, während sie dem Mädchen mit ihrer Hand signalisierte ins Haus zu kommen. Es roch alt und trotz des modernen Ambientes, fühlte es sich an, als würde sie eine ganz andere Welt betreten. Eine Welt, die sie nie wirklich verstanden, aber seit Kindheitstagen immer genossen hatte. Da! Da stand sogar noch ihr selbstgebasteltes Auto auf der Kommode. Sie erinnerte sich daran, wie sie es stolz ihrem Vater unter die Nase hielt und wie jener ihr lächelnd durch die Haare strich. Sie wünschte der Moment würde nicht so verblasst in ihrem Kopf lungern. Sie blinzelte, ehe ihr erst jetzt die Musik auffiel und die vielen Personen und Kinder. Sie hatte ganz vergessen wie groß ihre Familie doch war, wie weitreichend. Sie lächelte und nickte, während sie von ihrer Mutter, die um einiges geschrumpft war und unglaublich gekrümmt ging, durch die Menge gezogen wurde.
„Das Leben spielt verrückt, oder? Ehe wir uns versehen sind wir wieder klein, verlernen das sprechen, verlernen das trinken und essen, verlernen das laufen. Ich wäre dämlich, würde ich nicht Angst vor der Zukunft haben, aber weißt du … das ist der Kreislauf. So muss es sein und nicht anders.“
Ehe sie sich versah vergingen die Stunden und sie saß dort, umgeben von Personen die sie liebte, umgeben von Menschen die sie kannte, und doch fühlte sie sich so verloren wie noch nie in ihrem Leben. Liebe hatte ihr das Herz aus der Brust gerissen und sie hatte nicht die Chance gehabt danach zu greifen und es fest in ihrer Hand zu halten. Sie seufzte laut und hörbar, ignorierte die Stimme ihres Bruders und blickte zu ihrer Mutter. Und tatsächlich saß sie dort, ganz allein und einsam. An was sie wohl dachte? Sie hätte alles gegeben, um nur einmal in ihren Kopf blicken zu können. Alles. Resigniert schaute Charlotte Meier auf ihre Finger. Sie würde es nie erfahren.
„Ich weiß ich sage das zu selten, aber … Hasenzahn?“ „Hm?“, wisperte sie leise fragend, während sie seine Finger auf ihrer Haut genoss. „Ich liebe dich!“
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