Leider wurde man im Deutschunterricht darauf getrimmt, dass man Wortwiederholungen vermeidet. Und - warum auch immer! - ist das hängen geblieben. Bis heute! Es gibt jedoch Wortwiederholungen, die von dieser „Regel“ ausgeschlossen sind.
Die gängigen Sprecherverben sind: sagte / fragte / antwortete / flüsterte / rief. Dat ist dann auch genug. Dennoch kann man kreativ sein und andere Sprecherverben benutzen. Denn niemand behauptet, dass man nur noch "sagte" schreiben soll. Abwechslung tut jedem Text gut - wenn man eine Begründung dafür hat. Das richtige Sprecherverb bringt Atmosphäre in eine Szene. Ich zitiere hierzu einen Post, den ich mal in einem Forum gefunden habe. Textformatierungen sind von mir eingefügt. Die Quelle kann ich leider nicht mehr angeben, da es den Beitrag nicht mehr gibt.
Ich nehme an, Du meinst Alternativen zu "sagen" im Begleitsatz zur direkten Rede. Wichtig dabei ist, sehr sorgfältig den Zusammenhang zu beachten, sonst wird das Ergebnis unschöner als eine zehnmalige Wiederholung von "sagen". Die phantasielose Umsetzung der Regel "Wiederholungen gefallen nicht" führt nicht zu einem guten Stil.
Eine leider selten genutzte Möglichkeit ist das Weglassen des Begleitsatzes. Das geht natürlich nur bei kurzen Dialogen und allenfalls zwei Beteiligten, sonst verliert man den Überblick: "Was hast Du da?", wollte er wissen. "Sag ich nicht!" "Ich finde es doch heraus." Es kommt auch darauf an, ob jemand den Dialog eröffnet, ob er etwas erfahren will, ob er etwas mitteilen möchte, ob er sich einmischt, ob er etwas erwidert oder ob er auf etwas antwortet. Auch die Gefühle des Sprechers spielen eine Rolle und die Art und Weise, wie er sein Anliegen vorträgt.
Für lautstarke oder extrovertierte Äußerungen eignen sich
auffahren
brüllen
eifern
hochfahren
lamentieren
rufen
schreien
sich entsetzen
sich ereifern
die allerdings nicht immer austauschbar sind. "rufen" verwendet man eher, um eine Distanz zu überwinden, "brüllen", um jemanden einzuschüchtern oder Lärm zu übertönen, "schreien" ebenfalls, um Lärm zu übertönen oder Gefühle lauthals loszuwerden.
Für leisere Töne
flüstern
grummeln
murmeln
nuscheln die sich ebenfalls nicht beliebig austauschen lassen.
ausplaudern
herausplatzen
herausposaunen
tut jemand, der es kaum noch aushält zu schweigen.
Wer unüberlegt oder versehentlich etwas sagt, dem entfährt oder entschlüpft etwas
Man kann jemanden positiv oder negativ anreden:
anbrüllen
anerkennen
anfahren
anschreien
beschimpfen
loben
rüffeln
rügen
schelten
schimpfen
tadeln
Wer antwortet, kann das auf neutrale Weise tun, er kann dem Gesagten zustimmen, es relativieren oder ablehnen:
antworten
aufbegehren
Bedenken äußern
beipflichten
einwenden
einwerfen
entgegnen
erwidern
resümieren
widersprechen
zugeben
zustimmen
Meinungsäußerungen unterscheiden sich durch die eher vorsichtige oder eher selbstsichere Art:
äußern
behaupten
bemerken
betonen
feststellen
finden
meinen
unterstreichen
vorbringen
Man kann seine Meinung revidieren oder einen Fehler zugeben:
bekennen
einlenken
einräumen
gestehen
(jmd.) recht geben
zugeben
Man kann aber auch bei seiner Meinung bleiben:
beharren
bestehen
Man kann einen Vorfall beschreiben oder einen Sachverhalt erläutern:
beschreiben
erklären
erläutern
erzählen
schildern
Man kann jemandem Informationen zukommen lassen:
ankündigen
beibringen
eröffnen
informieren
mitteilen
verkünden
Man kann wortreich wenig sagen und dabei mehr oder weniger unterhaltsam sein:
palavern
philosophieren
plaudern
räsonieren
reden
schwatzen
sinnieren
Man kann seine Zuhörer amüsieren, teilweise auf Kosten anderer:
frotzeln ()
scherzen
sich belustigen
sticheln
witzeln
Man kann versuchen, jemanden zu einer Reaktion zu bewegen:
anfeuern
an-/aufstacheln
auffordern
aufrufen
einreden (auf jmd.)
hetzen
herausfordern
provozieren
Man kann auf verschiedene Weise ein Anliegen vorbringen oder etwas in Erfahrung bringen wollen:
bitten
ersuchen
fordern
fragen
verlangen
wissen wollen
Man kann sich auf mehr oder weniger höfliche Weise ins Gepräch bringen:
aufmerken
aufschreien
dazwischenfahren
eingreifen
sich einmischen
sich einschalten
unterbrechen
Außerdem können je nach Zusammenhang Wörter verwendet werden, die keine direkten Synonyme von sagen sind: "Liebes Brautpaar", hob er an. "Du hast viel für mich getan", dankte er ihm. "Es gibt Leute, die machen noch ganz anderes", lenkte er ab. "Ich war's nicht", verteidigte er sich. "Nicht doch", wehrte er ab.
Am Ende des Tages bleibt jedoch: Mit sagte, ist alles gesagt.
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